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Travel Itinerary Azoren

  • Beitrag veröffentlicht:20. Mai 2022
  • Beitrags-Kategorie:Azoren
  • Beitrags-Kommentare:2 Kommentare

Azoren. Ich weiß gar nicht genau, wie wir auf dieses Reiseziel gekommen sind. Bisher hatten wir die Inseln nicht wirklich auf dem Schirm gehabt. Doch als wir uns etwas genauer mit den Inseln befasst haben, wurde uns immer klarer – da müssen wir hin! Wir haben gelesen, dass es das „Haiwaii Europas“ sein soll. Andere sagen, es erinnert an Neuseeland oder Irland. Dem Ganzen können wir zustimmen, aber das Schöne ist es, dass die Azoren auch etwas ganz Eigenes haben. Wir haben jeden Tag auf den Azoren genossen und kamen nicht mehr aus dem Staunen heraus, denn die Landschaft dort hat einiges zu bieten. Da wir nicht ganz so viel Zeit hatten, haben wir uns für die größte der Inseln „Sao Miguel“ entschieden.

Allgemeines und Vorbereitung für die Azoren

Anreise und Kosten

Unser Flug ging von Lissabon aus nach Ponta Delgada (Sao Miguel). Das ist die Hauptstadt der Azoren. Es gibt mittlerweile auch Direktflüge von Deutschland. Von Lissabon aus kann man mit Ryan Air auf die Azoren fliegen. Wir haben für unsere Flugtickets ca. 80 Euro pro Person gezahlt. Die Flugzeit beträgt ca. 2 Stunden. Wenn ihr auf der Suche nach Tipps um den besten Flugpreis zu finden seit, schaut doch gerne hier vorbei.

Es macht definitiv Sinn sich ein Mietauto für seine Zeit dort zu mieten. Ansonsten gestaltet sich das Erkunden der Insel sehr schwierig. Wir haben im Voraus bei „Ilha Verde“ ein kleines Auto reserviert. Nachdem wir viele verschiedene Seiten gecheckt haben, gab es hier das beste Preis – Leistungsverhältnis und die Abwicklung verlief einwandfrei. Für 6 Tage haben wir ca. 130 Euro bezahlt. Das Auto konnten wir direkt am Flughafen abholen und es dort nach unserer Reise auch wieder abgeben.

Ansonsten sind die Preise in den Restaurants oder Supermärkten vergleichbar zu Portugal.

Unsere Route – Travel Itinerary 

Anreise und Tag 1

Um 11 Uhr morgens ging unser Flug von Lissabon auf die Azoren. Wir waren schon sehr gespannt was uns erwarten würde. Wir haben relativ viel über die Azoren gelesen, aber konnten uns noch nicht viel darunter vorstellen. Schon vom kleinen Flieger Fenster aus konnten wir die unfassbar grüne Insel sehen und waren schon ein wenig geflasht.

Dort angekommen, haben wir ersteinmal das Mietauto abgeholt. Dann machten wir uns schon auf den Weg zur Unterkunft. Meistens buchen wir unsere Unterkünfte über „Air Bnb“ oder „Booking“. Auch dieses Mal haben wir über „Booking“ eine wunderschöne Unterkunft gefunden, die ich euch allen nur empfehlen kann. Die Unterkunft „Minuvida“* befand sich eigentlich ziemlich mittig auf der Landkarte der Insel. Das war für uns ideal, denn so konnten wir jeden Tag von dort aus die Insel erkunden. 

Nach 20 Minuten Fahrt vom Flughafen kamen wir auch schon in der Unterkunft an. Wir wurden erstmal von zwei kleinen Hunden und ein paar Katzen begrüßt. Alles wirkte sofort entspannt und gelassen. Wir waren sehr beeindruckt von dem Haus und dem riesigen Garten. Es gab Bananen und anderes Obst. Wir hatten ein eigenes Poolhaus, dass hervorragend ausgestattet war. Es gab eine kleine Küche, Bad, Couch, Holzofen und ein riesiges Bett. Für die Unterkunft haben wir ca. 50 Euro pro Nacht inklusive Frühstück bezahlt. Jeden Tag hatten wir ein anderes Frühstück mit frischem Obst aus dem Garten und jedes Mal war es sehr lecker. Die Angestellten und die Gastgeber der Unterkunft haben uns viele verschiedene Tipps (auch ein paar echte Geheimtipps) über die Insel gegeben.

Nachdem wir uns kurz ausgeruht hatten, wollten wir natürlich gleich noch ein wenig die Insel erkunden, also sind wir erstmal zum bekanntesten Surferstrand der Azoren gefahren – „Santa Barbara”. Es waren 2 Leute im Wasser, aber an diesem Tag war leider der Verleih schon geschlossen. Generell sind die Azoren noch ein kleiner Geheimtipp was das Surfen angeht.

Danach ging es für uns nach Furnas. Dort haben wir die „Caldeiras das Furnas“ besucht. Das ist ein kleiner Naturpark mit heißen Quellen. Dort angekommen mussten wir tatsächlich sofort an Neuseeland denken. Es erinnerte uns sofort an Rotorua. Ich weiß nicht ob es der Schwefelgeruch oder die Natur war, aber wir hatten sofort Flashbacks. Wir konnten gar nicht fassen, wie grün hier alles ist. Dieser Park war übrigens kostenlos und man konnte die verschiedenen Becken betrachten.

Als nächstes wollten wir den „Furnas Lake“ erkunden. Es handelt sich hier um einen Kratersee, mit einer sehr alten Kapelle am Ufer. Es war wirklich wie in einem Märchen hier. 

Um unseren ersten Tag auf den Azoren abzuschließen, wollten wir unbedingt noch in heißen Quellen baden. Von denen gibt es ja mehrere auf Sao Miguel. Da wir aber in Furnas waren, beschlossen wir in die „Poca da Dona Beija“ zu gehen. Dort haben wir 8 Euro Eintritt pro Person bezahlt. Es gibt insgesamt 5 verschiedene Becken mit jeweils unterschiedlichen Temperaturen. Es war wirklich wunderschön dort, aber nachdem wir alle heißen Quellen auf der Insel besucht haben, können wir sagen, dass diese die „kommerziellsten“ sind. 

Tag 2

An Tag 2 haben wir uns aufgemacht, den Westen der Insel zu erkunden.

Unser erster Stopp war der „Miradouro da Boca do Inferno“. Vom Parkplatz aus wandert man ca. 20 Minuten zu der Spitze des Aussichtspunkt. Von hier aus hat man eine unglaubliche Aussicht über „Sete Cidades“ und „Lagoa Azul“. Dieser Anblick war auch mitunter der Grund weshalb wir uns für die Azoren entschieden. Dieses Bild sieht man in jedem Reiseführer oder Reiseblog.

Den zweiten Stopp machten wir bei „Ponta da Ferraria“. Das ist ein „Thermal – Meerwasser – Naturpool“. Eine absolute Empfehlung! Diese Attraktion ist  kostenlos und es waren noch 5 weitere Menschen dort. Wir hatten also den kompletten Naturpool für uns Alleine. Wir würden euch jedoch empfehlen bei Low Tide hinzugehen. Bei uns war es schon Mid Tide und das Wasser war nicht mehr ganz so heiß, eher nur noch lauwarm. Trotzdem war es verrückt im Meer zu sitzen und den Wechsel zwischen warmen und kalten Wasser zu spüren. Auch die Natur dort ist aufgrund der verschiedenen Felsformationen sehr beeindruckend.

„Praia Mosteiros“ war unser nächster Halt auf der Karte. Hierbei handelt es sich um einen kleinen Ort mit einem wunderschönen schwarzen Strand und einem Stand der Getränke und Essen verkauft. In diesem Örtchen wirkte alles sehr verschlafen und entspannt, perfekt um eine kurze Kaffeepause einzulegen. Wir haben uns auch sagen lassen, dass man hier hin und wieder gute Wellen zum Surfen finden kann.

Auf dem Heimweg haben wir dann noch einen wunderschönen, süßen Wasserfall entdeckt bei Porto Formoso. Wir hatten diesen tollen Ort sogar für uns ganz alleine.

Tag 3

An Tag drei wollten wir den mittleren Teil der Insel erkunden. Der Tag startete natürlich wie er geendet hatte – mit einem Wasserfall “Salto do Cabrito”. Diesen kann man vom Parkplatz aus direkt erreichen. Natürlich gibt es auch noch viele verschiedene Wanderwege um den Wasserfall herum. Wir haben uns aber dafür entschieden, diese nicht zu machen, da wir noch so viel auf der Insel sehen wollten.

Danach ging die Fahrt weiter zum “Lagoa do Fogo”. Das ist der sogenannte “Nebelsee”. Obwohl es bei uns sehr bewölkt war an diesem Tag hat sich die Aussicht auf alle Fälle gelohnt. Alles wirkte sehr mystisch. Wenn man vom “Lookout Point” zum See runter gehen möchte, dauert das ca. 2 Stunden. Nichts desto trotz lohnt es sich zum “Viewpoint” zu fahren, denn die Aussicht ist wirklich atemberaubend. Der Berg liegt ziemlich weit oben, deshalb ist es oft sehr neblig, aber an sonnigen Tagen soll das Wasser sehr blau/türkis sein.

Michelle ist ein rießen großer Fan von Hot Springs. Also mussten wir gefühlt alle auf der Insel ausprobieren. Die “Caldeira Velha” gehören zu unseren Favoriten auf der Insel. Hier solltet ihr aber auf alle Fälle die Tickets vorher online kaufen (8 Euro). Dafür habt ihr hier die Auswahl zwischen 4 Becken, eines davon hatte einen Wasserfall und war eher kühl im Vergleich zu den anderen. Das war aber eigentlich ganz gut, denn eine kleine Abkühlung schadet nie. Die Natur an diesem Ort ist unbeschreiblich. Wieder einmal fühlte es sich an, als würde man im Dschungel sitzen, aber auf keinen Fall in Europa. Diese Hot Springs können wir wirklich nur empfehlen, es war ein sehr schönes Erlebnis.

Wir waren nicht oft essen auf den Azoren, doch uns wurde immer wieder die “Caloura Bar” empfohlen. Dieses Restaurant befindet sich direkt am Meer und bietet sehr guten Fisch an. Wir hatten ein Tuna Steak und ein paar Vorspeisen. Dieses Restaurant ist wirklich eine absolute Empfehlung, wenn ihr gerne Fisch isst.

Uns wurde von unserem Host noch eine “Bier Bar” empfohlen, das wollten wir uns natürlich nicht entgehen lassen. Er meinte, es gibt dort das beste Bier auf den Azoren. Man kann es nicht wirklich mit einer richtigen Bar vergleichen. Es gab keinen Tisch zum Sitzen, die Leute haben sich vor der Bar getroffen und dort ihr Bier getrunken. Weit und breit waren hier keine Touristen in Sicht. Also falls ihr Lust habt euch mit den Einheimischen zu treffen, dann ist das der perfekte Ort dafür – “Cervejaria a Lagoinha”

Tag 4

Auch dieser Tag startete mit einem Wasserfall und endete mit einem (aber dazu später mehr). An Tag 4 wollten wir den Osten der Insel etwas genauer erkunden. Unser erster Stopp war der Wasserfall “Salto da Farinha”. Dieser Wasserfall ist sehr nah am Meer. Vom Parkplatz aus hat man eine richtig schöne Sicht auf das wilde Meer. Von hier aus geht eine sehr steile Straße nach unten. 

Dann wurde es mal wieder Zeit für einen Strand. Auch hier waren wir ganz allein, doch die Fahrt dorthin war nicht ohne. Es war eine ziemlich steile Straße runter. Von der Hauptstraße geht es dann ca. 15 Minuten bergab, bis man unten angekommen ist. Es ist ein sehr wilder, schwarzer Sandstrand. Hier hat man definitiv seine Ruhe.

Michelle hat auf einem Bild den so ziemlich den schönsten Wasserfall auf den Azoren entdeckt – “Cascata da Ribeira Quente”. Nach ewiger Sucherei haben wir ihn dann bei Google Maps gefunden. Das Problem an dem Wasserfall ist, dass der Zugang zwischen zwei Tunnel ist. Es gibt keinen offiziellen Parkplatz. Also haben wir das Auto ca 800m vor dem ersten Tunnel an einer Bucht am Straßenrand abgestellt und sind zu Fuß gelaufen. Hier muss man etwas vorsichtig sein, da man ja entlang der Straße geht und durch den ersten Tunnel muss. Sobald man den ersten Tunnel durchquert hat und nach rechts blickt, sieht man sofort diesen wunderschönen, rießigen Wasserfall. Ein kleiner Weg führte uns direkt dorthin. Ein weiteres Mal konnten wir diesen Wasserfall komplett für uns alleine genießen. Der Weg hatte sich auf alle Fälle gelohnt.

Tag 5

Unser letzter Tag auf den Azoren. Am letzten Tag wollten wir nicht mehr ganz so viel rumfahren, da abends unser Flug zurück nach Portugal ging. Zum Abschluss haben wir noch eine Teefabrik besucht, die “Cha Porto Formoso.” Das ist eine wirklich kleine und süße Teefabrik. Hier durfte man kostenlos einen kleinen Film anschauen über die Entstehung des Tees, durch die Teeplantagen spazieren und sogar einen der eigens hergestellten Schwarztees probieren.

Danach ging es nochmal zu unserem Lieblings Wasserfall bei Porto Formoso und nach Furnas zu den Hot Pools.

Leider ging die Zeit wie immer viel zu schnell um und wir mussten unser Mietauto am Flughafen abgeben.

Abschließend müssen wir echt sagen, die Azoren haben es uns angetan. Wir haben uns vom ersten Tag an wohl gefühlt und uns in die Natur verliebt. Es ist echt verrückt wie vielseitig so eine kleine Insel sein kann. Also falls ihr die Natur, Wandern oder das Surfen liebt – dann nichts wie los! Falls ihr noch etwas genauer wissen wollt, schreibt uns gerne bei Instagram oder stellt uns eure Fragen in den Kommentaren!  

*hierbei handelt es sich um einen Affiliate-Link zu Booking.com. Wenn ihr über diesen Link bucht, bekommen wir eine kleine Provision.

Dieser Beitrag hat 2 Kommentare

  1. Jörg Beier

    Sehr schöner Blog. Ich war schon 6 Mal auf Sao Miguel. Es ist für mich jedesmal ein Traum und auch, wenn die Insel nur 70 km lang und ca. 18 km breit ist , ich finde immer wieder Neues. Ich habe einige Einheimische als Freunde gewonnen auch kenne ich Auswanderer in Ginetes und Mosteiros. Man sollte auch mal tauchen, schnorcheln oder Whale waching . Es gibt viele Möglichkeiten sich sportlich zu betätigen. Solange es meine Gesundheit es zulässt werde ich die Insel bereisen.

    1. Mirco

      Hallo Jörg,

      oh wow! Wir werden auch auf jeden Fall zurückkommen. Oh ja da können wir nur zustimmen, 5 Tage waren wirklich viel zu kurz. Es gibt so viel zu erleben. Tauchen und schnorcheln klingt wirklich nach einer tollen Idee. Die Leuten vor Ort waren wirklich alle super nett und hilfsbereit. Nächstes mal wollen wir unbedingt die anderen Inseln noch besuchen. Hast du die anderen Inseln auch schon besucht und wenn ja welche hat dir am besten gefallen?

      LG
      Michelle & Mirco

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