Wir haben uns von den anderen Leuten im Hostel verabschiedet und planten ein Wiedersehen an Weihnachten in einem geeignetem „Guesthouse“. Gemeinsam sind wir zu einem Autohändler gefahren, der Autos aber auch Vans umbaut und somit für Backpacker geeignet ist. Sie hat sich ziemlich schnell entschieden und 2 Tage später waren wir bereit für unser Abenteuer. Es war nicht gerade viel Platz in so einem Auto zu dritt, aber auch das machte uns nichts aus.
Es gab sehr viele Highlights. Wer ist schon mal 90 Meilen an einem Strand entlang mit dem Auto gefahren? Hast du schon mal zwei verschiede Ozeane auf einander treffen sehen? Hast du dir am Strand schon mal ein Loch gegraben um dort in einer heißen Quelle sitzen zu können?
Ich habe diese neuen Abenteuer und Erfahrungen sehr genossen. Jeder Tag war aufregend. Kein Tag glich dem anderen. In Pahia haben wir beschlossen ein paar Nächte in einem Hostel zu übernachten, da es doch sehr eng war zu dritt in dem Auto zu schlafen. Dieses Hostel (Name, Link) strahlte eine große Gelassenheit aus. Leute aus der ganzen Welt trafen sich dort. Abends wurde frischer Fisch gegrillt, Tennis gespielt, gekocht, gelacht, getanzt und „Beer Pong“ gespielt. Dort trafen wir zufällig ein paar Leute aus der „Orientierungswoche“ wieder. Es war eine sehr unbeschwerte Zeit. Nachts gingen wir im Meer baden, schauten uns die Sterne an und genossen das Leben.
Nach unzähligen schönen Stränden, Sonnenuntergängen, Wasserfällen und abwechslungsreicher Natur haben wir beschlossen nach „Rotorua“ zu fahren. Rotorua ist die „Schwefelstadt“ von Neuseeland. Ich hatte nie viel Appetit in der Stadt, da es ständig nach faulen Eiern roch. Im Gegenzug dazu, gab es aber unzählige Schwefelbecken und eine Natur, die ich so vorher noch nie gesehen hatte. Einen Moment werde ich niemals vergessen. Nachts sind wir alle zusammen an einem Ort gefahren, den ich zufällig auf der Karte entdeckt habe. „HotandCold Pools“. Es eine kleine heiße Quelle mitten im Wald. Doch durch diese Quelle lief ein kalter Fluss. Du konntest dich also mit dem Rücken in das kalte Wasser und mit dem Bauch in das warme Wasser stellen. Neuseeland hat außerdem einen außergewöhnlichen Sternenhimmel zu bieten. Dieser Anblick zu dem Sternenhimmel aus dieser heißen Quelle werde ich nie vergessen. Es war unbeschreiblich.
Nach Rotorua haben wir uns mit der Gruppe von 10 Leuten an einem „Lake House“ in Rotoiiti getroffen. Das Haus war ein Traum. So viele Fenster und mit so viel Liebe eingerichtet. Wir verbrachten insgesamt 12 Tage dort. Wir waren jeden Tag, auch manchmal nachts im See baden. Jeden Abend wurde groß aufgekocht und wir saßen ewig am Tisch zusammen. Weihnachten feierten wir alle zusammen und machten ein großes BBQ. Es fühlte sich nicht wirklich wie Weihnachten an, aber das war auch nicht weiter schlimm für mich. Alles in allem war es sehr unbeschwert und eine schöne Zeit.
Alle verabschiedeten sich wieder und die Reise ging weiter. Wir klapperten fast die gesamte Nordinsel ab bis wir schließlich in Wellington ankamen.
Es war richtig ungewohnt wieder mal eine Großstadt zusehen. Das kommt in Neuseeland nicht so häufig vor. Nach einigen Bar Crawls und Hostelparty´s war es nun mal Zeit sich um den anderen Part zu kümmern. Es hieß ja schließlich nicht nur „Travel“, sondern „Work &Travel“. Mirco, Willi und Milena, waren auch zur gleichen Zeit in Neuseeland und beschlossen in ein „Workhostel“ nach Blenheim zu fahren. Sie hatten dort auch schon eine Zusage und buchten eine Fähre zur Südinsel. Marie und Carola beschlossen sich einen Job in Wellington zu suchen. Ich hatte irgendwie nicht so große Lust auf Großstadt. Also beschloss ich schweren Herzens die beiden zu verlassen und mich bei Mirco, Milena und Willi anzuschließen.
Meine Highlights auf der Nordinsel
- Hot Water Beach
- Cathedral Cove
- Raglan
- 90 Miles Beach